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09.03.2021 Kategorie: Gemeinden, Propstei

Ehrung in der St. Andreaskirche

Lektor Ralf Kielkowsky wurde für 25-jährige Lektorentätigkeit geehrt.

Im Gottesdienst am Sonntag Okuli wurde Lektor Ralf Kielkowsky in der St. Andreas Kirche von Propst Teichmann feierlich eine Urkunde für seine 25-jährige Tätigkeit als Lektor der Braunschweigischen Landeskirche überreicht.

Eigentlich hat Ralf Kielkowsky schon sein ganzes Erwachsenenleben lang Gottesdienste gehalten, auch wenn er „erst“ seit 25 Jahren offiziell Lektor unserer Landeskirche ist. Es fing mit dem Pastor an, der ihn konfirmierte und die Jugendarbeit in St. Lukas, Krahlenriede, begleitete. Dieser ermutigte Kielkowsky früh, sich Vertretungsgottesdienste zuzutrauen. Das mündete schließlich in den Entschluss, die Lektorenausbildung zu absolvieren. Kielkowsky, der den Beruf des Krankenpflegers wählte, war während seines gesamten Berufslebens im Schichtdienst und musste so auch an den Wochenenden ran. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen nach einer Spätschicht am Samstag den Gottesdienst am Sonntagmorgen zu halten um dann wieder in die nächste Schicht zu fahren. Die Lektorenausbildung unter Pastor Adolf Nebel hat er in sehr guter Erinnerung. Zur Ausbildung gehörte das Liturgiesingen, das Kielkowski wie das Singen der Choräle leidenschaftlich gern tut – zur Not auch a capella, wenn es keinen Organisten gibt. Propsteiweit und über die Grenzen der Propstei hinaus hielt er unzählige Gottesdienste, eine Zeitlang auch im Krankenhaus in Salzgitter-Bad. Jetzt im Ruhestand steht er weiter als Lektor zu Verfügung. In der Pandemiezeit entfällt gezwungenermaßen das Singen der Liturgie und der Gemeindegesang. Das fehlt ihm, der so gerne singt, sehr.

Auch Roswitha Ehlers und Senta Opitz, beide schon seit über 30 Jahren Lektorinnen, kamen schon sehr praxisbezogen in einer Zeit zu ihrer Lektorenausbildung, als Lektorendienste in den Gemeinden noch gar nicht so anerkannt und gern gesehen waren. Doch der Bedarf ergab sich in den Gemeinden, bzw. Mentoren oder Pastoren erkannten das Potential, das sich bei Senta Opitz zum Beispiel bereits in ihrer aktiven Beteiligung in der Kindergottesdienstarbeit und der Arbeit in den Gemeindekreisen zeigte – ähnlich bei Frau Ehlers. Auch aus der Propstei kam Ermutigung durch die damalige Propsteisekretärin Frau Apel, die in dieser Zeit noch die Lektorenvertretungen für die Pfarrer organisierte (heute geschieht das durch die Gemeinden). Und so trafen sich Frau Opitz und Frau Ehlers damals im Lektorenkurs, der erst von Pfarrer Kruse, dann von Pfarrer Stempin geleitet wurde. Ein Abschlusscolloquium für den Kurs, wie es heute durchgeführt wird, gab es damals noch nicht, dafür eine Gesangsausbildung durch die Opernsängerin Uta Nürnberg.

Frau Opitz, die von 2006 bis 2016 an dem viermal im Jahr erschienenen Lektorenbrief mitarbeitete, schloss 2006 die Ausbildung zur Prädikantin an, „weil ich immer mehr lernen wollte“, wie sie sagt. Frau Ehlers erkannte die Wichtigkeit einer Ausbildung zur Trauerbegleitung, weil sich gerade „im Gespräch an der Kirchentür“ immer wieder seelsorgerliche Themen, wie das über den Tod eines Anverwandten ergaben.

Beide sind und waren als Lektorinnen über die Grenzen der Propstei hinaus aktiv. „Wer zuerst kommt, malt zuerst“, stellt Frau Opitz in Bezug auf die Frage nach bevorzugten Gemeinden klar.

Auch heute noch melden sich jährlich immer wieder Menschen zur Lektorenausbildung an – Gott sei Dank, denn heute sind die Lektoren besonders durch die Zusammenlegung der Pfarrämter und Einsparung der Pfarrstellen nicht mehr aus der Gottesdienstversorgung für die Gemeinden wegzudenken. Die jüngsten Lektorinnen unserer Propstei, Karina Korowski-Kemper und Gudrun Kronemann, haben ihre Ausbildung 2020 abgeschlossen.

Beitrag von Susanne Diestelmann