Es ging wieder schneller als gedacht: eben noch Sommerplanung, Urlaub, Ferien, Hitzewochen und Regentage ... auf einmal goldene Blätter an den Bäumen, Oktober, schon wieder Ferien und der Satz: "bald ist schon wieder Weihnachten!"
Die goldenen und braunen Blätter auf dem Waldboden machen nachdenklich. Sie zeigen die Vergänglichkeit im jährlichen Zyklus an. Das Erntedankfest, das hinter uns liegt, läutet es sozusagen ein: Wir lassen bald ein Jahr hinter uns, noch eher sogar das Kirchenjahr. Es endet im November mit dem Ewigkeitssonntag, an dem wir unserer Verstorbenen gedenken. Es gibt kaum ein Gedicht, das das besser zusammenfassen kann, als dieses.
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke
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