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31.08.2019 Kategorie: Gemeinden, Propstei

Einführungsgottesdienst

Propst Teichmann wird in einem feierlichen Gottesdienst in sein Amt eingeführt

Mit dem Lied „When I feel the spirit“ gab der Gospelchor der Propstei Lebenstedt in der vollbesetzten Pauluskirche eine wunderbare Einstimmung für den Einführungsgottesdienst von Propst Teichmann als Propst und als Pfarrer der St. Andreasgemeinde.

Nach der Verlesung und Verleihung der Urkunden für diese beiden Ämter durch Oberlandeskirchenrätin Brigitte Müller und Landesbischof Dr. Christoph Meyns, stellte Bischof Meyns seine Einführungsrede unter das Wort aus dem 1. Petrusbrief: „Darum umgürtet eure Lenden und stärkt euren Verstand, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch dargeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi.“ Die Weisung, seine Hoffnung auf die Gnade zu setzen, schließt Meyns, hieße, sich nicht von den Problemen in den Bann ziehen zu lassen, sondern die Möglichkeiten und das vorhandene Potenzial auszuschöpfen.

Es folgte die Einführungshandlung durch Bischof Meyns, assistiert vom stellvertretenden Propst Matthias Bischoff, Oberlandeskirchenrätin Brigitte Müller, Renate Bares vom Kirchenvorstand St. Andreas und Pfarrer Kurt Herrera, die Propst Teichmann jeweils ein Bibelwort zusprachen. Bischof Meyns übergab das Amtskreuz.

In seiner Predigt über Hiob 23 stellt Propst Teichmann nach einer Beschreibung eines Besuches am Krankenbett eines Krebskranken das „Dennoch“ Hiobs, der auf für Menschen unerklärliche Weise von Gott geschlagen wird, in den Mittelpunkt. Alles religiöse Aufrechnen, das dem menschlichen Streben nach Gerechtigkeit entspringt, lehne Hiob ab, weil es seiner Erfahrung mit Gott widerspreche. Er rechte vielmehr mit Gott, weil er sein Leiden nicht ansähe, verharre aber trotzdem im „Dennoch“ und empfände Gott auch hier noch als anwesend. Dieses „Dennoch“ käme aus dem Glauben und erkenne die Zuwendung des Schöpfers an sein Geschöpf. „Dennoch bleibe ich stets an dir – gemeinsam können wir uns so an Gott wenden“, schließt Teichmann und das gelte als Kirche für alles Leid. Sie habe das Leid der Unterdrückten in der Welt im Blick und das „Dennoch“ im Blick zu behalten. Am Krankenbett des Krebskranken seien keine Erklärungen für das Warum nötig, sondern durch  Schweigen und Zuhören das „Dennoch“ gemeinsam zu erleben.

Im Anschluss an den Gottesdienst sprachen Bürgermeister Stefan Klein, Vorsitzender der Propsteisynode Dr. Uwe Klotz und Pater Paulus von der katholischen Kirchengemeinde St. Bernward Grußworte.

Anschließend gab es bei Schnittchen und Sekt in den Gemeinderäumen und auf dem Hof Gelegenheit, Pastor Teichmann und seiner Frau zu gratulieren und sie persönlich willkommen zu heißen.

Beitrag von Susanne Diestelmann