„Unaufgeregt“ geht der Wechsel in der Leitung des Propsteiverbandes von Arnold Zantow auf Alexander Huszar über. Am 1.4. 2021 übernimmt Huszar, verheiratet und Vater von zwei Kindern, offiziell die Leitung, doch hat er schon eine mehrwöchige Einarbeitungszeit mit Zantow hinter sich.
Seine Ausbildung (duales Studium) zum Beamten im gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst begann der heute 53jährige 1986 beim Landkreis Hildesheim und er beendete dort seinen Vorbereitungsdienst 1989. Bis 2013 blieb er dem Landkreis treu und war gleichzeitig nebenamtlicher Dozent am Niedersächsischen Studieninstitut im Fach Öffentliche Finanzwirtschaft. Wenige Monate verbrachte Huszar dann in einer Einarbeitungsphase als Kämmerer der Stadt Sarstedt, als an den Parteilosen herangetragen wurde, als Bürgermeisterkanditat für die CDU in der Gemeinde Söhlde, wo er seinen Wohnsitz hat, zu kandidieren. Diese Wahl verlief schließlich im Mai 2014 erfolgreich für Huszar.
Aufgrund unausräumbarer Differenzen zwischen Partei und Bürgermeister zog Huszar 2020 die Konsequenz, sich mit Zustimmung des Gemeinderates in den Ruhestand versetzen zu lassen und hielt Ausschau nach einem neuen Betätigungsfeld. „Das lief ganz normal über das Entdecken der Stellenausschreibung in der Zeitung, Abwägen der Vereinbarkeit mit Familie und Entfernung des Arbeitsplatzes vom Wohnort im Dorf Bettrum.“ Beim Vorstellungsgespräch mit dem Vorstand stimmte dann auch die Chemie und das Profil der Stelle war der Leitung einer Behörde vergleichbar.
Mit Respekt vor der großen Leistung seines Vorgängers, übernimmt Huszar den neuen Arbeitsplatz, der für ihn sehr gute und nachvollziehbare Strukturen hat. Er trifft auf Kollegen, die von der positiven Stimmung, die Zantow geprägt hat, geprägt sind. „Dieses Pfund will ich erhalten. Seitens der Kollegen spüre ich auch Offenheit und positive Erwartungshaltung“ freut sich Huszar.
Die Coronazeit erschwert insofern nicht so sehr den Anfang, dass Huszar die Verabredung getroffen hat, jeden Tag der Woche im Büro zu sein und so trotz der Aufteilung in verschiedene Kohorten die Gelegenheit hat, alle Mitarbeiter nach und nach kennenzulernen. Trotzdem sieht er gespannt der Zeit entgegen, wenn alles wieder normal laufen kann, denn die nächste große Aufgabe liegt unmittelbar vor dem Propsteiverband und muss direkt und ohne große Vorbereitungszeit angegangen werden: die Bildung des Kita-Trägerverbundes und Übernahme der Trägerschaft der Kitas von den Kirchengemeinden. Auf kommunaler Ebene hat Huszar hier schon Erfahrungen gemacht. „Das steckt hier relativ in den Anfängen, es wird aber forciert und ich spüre die Erwartungshaltung“, erläutert Huszar und freut sich über die hervorragende Unterstützung aller hiermit befassten Kolleginnen und Kollegen. „Der Teamgedanke ist mir sehr wichtig, letzten Endes bin ich die Summe der Kollegen.“
Eine große Einstandsfeier kann es unter den gegebenen Umständen nicht geben, aber Huszar ist zuversichtlich, dass da im Sommer nach guter Einarbeitungszeit wieder mehr möglich sein könnte.